Krebs - Onkologie

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Chronische myeloische Leukämie (CML)

Männer sind häufiger betroffen

Die chronische myeloische Leukämie ist eine Erkrankung des mittleren Lebensalters. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 1200 Menschen neu an chronischer myeloischer Leukämie, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen, Kinder selten. Die CML macht etwa 20 Prozent aller Leukämieerkrankungen aus.

 

Blutbildung - HämatopoeseGenetische Einflüsse oder andere Faktoren können die blutbildenden Vorläuferzellen des Knochenmarks schädigen. Dabei kann die Schädigung die pluripotente (alleskönnende) Stammzellen betreffen, aus der alle anderen Blutzellen hervorgehen (siehe auch: Blutbildung - Hämatopoese).

 

Es werden zu viele Granulozyten gebildet

Der chronischen myeloischen Leukämie, die auch zu den so genannten myeloproliferativen Erkrankungen (chronische Wucherung einer oder mehrerer Blutzellreihen) gezählt wird, liegt eine Veränderung der Stammzellen (vgl. Blutbildung) zugrunde. Die veränderte Stammzelle behält zwar ihre Fähigkeit zur Entwicklung in funktionstüchtige, reife Granulozyten (vgl. Grafik Leukopoese oben) bei, aber es kommt zu einer unkontrollierten exzessiven Vermehrung.

 

Philadelphia- Chromosom

Es stellte sich heraus, dass bei 90 Prozent der von chronisch myeloischer Leukämie Betroffenen die Leukämiezellen ein verändertes Chromosom 22, das "Philadelphia-Chromosom" genannt wird, aufweisen.

 

Neues Gen BCR-ABL

Die genetische Veränderung kommt zustande durch eine Verbindung zweier Genteile (Translokation) zu einem neuen Gen (BCR-ABL). Das neue Gen bewirkt die Bildung eines Eiweißes (BCR-ABL-Tyrosinkinase), welches normalerweise nicht im Körper vorkommt und das in die Regulation des Zellwachstums eingreift.

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