Krebs - Onkologie

Bücher zum Thema aussuchen Bücherliste: Onkologie

Allgemeine Aspekte bei Krebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Darmkrebs
Gehirn- und Rückenmarkstumoren
Gutartige Tumore der Haut
Bösartige Tumore der Haut

Leberkrebs
Leukämie
Hodgkin-Lymphome
Non-Hodgkin-Lymphome
Lungenkrebs
Magenkrebs
Meningeosis neoplastica
Myelodysplastische Syndrome (MDS)

Myeloproliferative Erkrankungen (CMPE) 
Neuroendokrine Tumoren - NET
Nierenkrebs
Paraneoplastische Erkrankungen
Plasmozytom
Speiseröhrenkrebs

Frauen:
Brustkrebs
Eierstockkrebs
Gebärmutterkrebs
Gebärmutterhalskrebs
Scheidentumoren
Trophoblasterkrankungen
Vulvatumoren
Männer:
Prostatakrebs
Kinder:
Krebs bei Kindern

Vorbeugung von Krebserkrankungen

Jeder kann selbst etwas tun - auch wenn es keine Garantie gibt.

Krebs ist häufig eine schicksalhafte Erkrankung, und die Entstehung ist nur bedingt beeinflussbar. Auch bei Beachtung aller Vorbeugungs-, Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen kann sich eine Krebserkrankung entwickeln. Umgekehrt entstehen natürlich nicht bei jedem Menschen, der "ungesund lebt", bösartige Tumoren. Allerdings wurde festgestellt, dass bestimmte Lebensumstände oder -gewohnheiten positive oder negative Auswirkungen in Hinblick auf Krebserkrankungen haben können. Dies sind häufig Verhaltensweisen, die auch Einfluss auf andere so genannte Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit") nehmen.

 

Alkohol wird für 3 Prozent der Krebserkrankungen verantwortlich gemacht.

Alkohol in geringen Mengen (z. B. ein Glas Wein oder Bier pro Tag) ist in der Regel unbedenklich, es konnten für geringe Alkoholmengen sogar positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System festgestellt werden (was kein Grund sein sollte, sozusagen "vorbeugend" Alkohol zu trinken, wenn man es ansonsten nicht tun würde). Allerdings birgt ein regelmäßig hoher Alkoholkonsum das Risiko der Entstehung von bösartigen Tumoren im Bereich von unter anderem Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, weiblicher Brust und Leber. Immerhin wird für 3 Prozent der Krebserkrankungen Alkohol als "Verursacher" angesehen (vgl. Ursachen und Auslöser von Krebs). Eine vorbeugende Maßnahme gegen die Entstehung dieser Krebserkrankungen besteht also, falls notwendig, in einer entsprechenden Reduktion des Alkoholkonsums. Wenn sich dies schwieriger gestaltet als gedacht, kann der Hausarzt oder auch ein spezialisierter Facharzt bei der Reduktion der Trinkmenge helfen. Man sollte sich nicht scheuen, "seinen" Arzt direkt auf das Thema anzusprechen.

 

Rauchen ist niemals unbedenklich. Jede einzelne Zigarette schadet.

Beim Rauchen hingegen gibt es keine "unbedenkliche Menge", jede Zigarette oder Zigarre kann Schaden anrichten. Insbesondere bei starken Rauchern steigt das Risiko der Krebsentstehung vor allem im Bereich von Lungen, Harnwegen und Gebärmutterhals. Es werden 25 bis 30 Prozent der Krebserkrankungen durch Rauchen verursacht (vgl. Ursachen und Auslöser von Krebs). Rauchen erhöht ganz allgemein das Risiko für jegliche Krebserkrankungen. Dieses Risiko steigt mit zunehmendem Tabakkonsum und erhöht sich zusätzlich, wenn außerdem viel Alkohol getrunken wird. Zudem bewirkt das Rauchen eine Vielzahl anderer Erkrankungen bzw. begünstigt deren Entstehung, unter anderem Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und verschiedene Lungenkrankheiten, z. B. Bronchitis. Die beste Vorbeugungsmaßnahme für Krebs und eine Vielzahl weiterer Erkrankungen bestünde also darin, das Rauchen vollständig aufzugeben oder zumindest die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten oder Zigarren erheblich zu reduzieren.

 

Tipps für Einsteiger und ein "Laufprogramm für Anfänger" finden Sie bei MedizInfo®Sportmedizin.

Regelmäßige körperliche Bewegung ist nicht nur für Lunge und Herz-Kreislauf-System gesund, sondern senkt auch das Krebsrisiko. Bereits ein längerer Spaziergang mehrmals in der Woche ist nützlich. Der zugrunde liegende Schutzmechanismus regelmäßiger körperlicher Bewegung ist nicht genau bekannt, es wird aber angenommen, dass durch die sportliche Betätigung das Immunsystem stimuliert wird. Dies kann nun seinen Aufgaben der Bekämpfung bösartig veränderter Krebszellen sowie der Bekämpfung von Krankheitserregern (die unter Umständen Krebserkrankungen auslösen können, z. B. ist das so genannten humane Papillomavirus an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt) besser nachkommen. Eine gute Krebsvorbeugungsempfehlung besteht also darin, regelmäßig Sport zu treiben, wodurch in der Regel auch das allgemeine Wohlbefinden gesteigert wird. Allerdings sollte dies auch nicht übertrieben werden, da eine Überlastung des Körpers das Immunsystem wiederum schwächen kann.

 

Übergewicht und ungesunde Ernährung sind eine häufige Ursache für Krebs.

Durch regelmäßige körperliche Betätigung kann außerdem die Entstehung von Übergewicht vermieden bzw. ein bestehendes Übergewicht abgebaut werden. Dies wiederum kann dazu beitragen, das Risiko für Krebserkrankungen zu senken. Auch für diesen Zusammenhang sind die zugrunde liegenden Mechanismen nicht genau bekannt. Bei bestehendem Übergewicht sollte also im Sinne der Krebsvorbeugung eine Normalisierung des Körpergewichts angestrebt werden. Am besten gelingt dies durch die Kombination aus regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung. Unterstützend kann der Arzt beratend tätig werden oder in bestimmte Fällen Medikamente zur Gewichtsreduktion verschreiben.

 

Stress kann Einfluss auf die Entstehung von Krebs haben.

Aber nicht nur körperliche Aspekte, auch die Seele kann Einfluss auf die Krebsentstehung nehmen (und auf eine Vielzahl anderer Erkrankungen). Es wurde beispielsweise nachgewiesen, dass Stress die Funktion der Immunzellen beeinträchtigt, sodass die körpereigene "Krebsabwehr" geschwächt ist. Krebsvorbeugend ist es also ratsam, sich "keinen Stress zu machen", soweit dies möglich ist. Ganz nebenbei führt das dann auch zu einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

 

Im Beruf sollten die Schutzmaßnahmen eingehalten werden.

Eine weitere wichtige Vorbeugungsmaßnahme besteht darin, bekannte berufliche Risiken zu meiden, welche das Erkrankungsrisiko für Krebs erhöhen. Bei entsprechender beruflicher Gefährdung gibt es in der Regel spezielle Arbeitssicherheitsvorschriften, durch deren Einhaltung das Risiko effektiv gesenkt werden kann. Einige Beispiele für entsprechende Berufe sind:
  • medizinisch-technische Assistentinnen in Röntgenabteilungen, die der Röntgenstrahlung ausgesetzt sind.
  • Arbeiter in Fabriken, in denen mit asbest- oder silikonhaltigen Materialien gearbeitet wird.
  • Friseure aufgrund des Hautkontakts mit z. B. Haarfärbemitteln oder anderen Chemikalien.

 

Ein Kondom schützt auch vor Krebs.

Das Risiko für Gebärmutterhals- oder Peniskarzinome ist erhöht, wenn eine Infektion mit einem bestimmten Virus, dem humanen Papillomavirus (HPV), vorliegt. Bei vielen Menschen liegt eine solche Infektion vor, die zwar in der Regel keine Beschwerden bereitet, aber das Krebsrisiko erhöht. Der Arzt kann durch einen Abstrich eine Infektion feststellen. Da diese Viren ausschließlich durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, kann eine entsprechende Krebsvorbeugung in der Verwendung von Kondomen bestehen.

 

Jeder Sonnenbrand ist schädlich.

Starke Sonneneinstrahlung und insbesondere Sonnebrände erhöhen das Risiko für Hautkrebs. Entsprechend sollte vorbeugend auf einen wirksamen Sonnenschutz geachtet werden: schützende Bekleidung, Verwendung von Sonnenschutzprodukten, Aufenthalt im Schatten, Vermeidung der besonders starken Sonneneinstrahlung während der Mittagszeit. Dies gilt auch für Kinder. Speziell der Hautarzt kann, abhängig vom individuellen Hauttyp, beraten, wie lange man sich maximal in der Sonne aufhalten sollte.

 

Do ist yourself!

Heute weiß man: 40 bis 70 Prozent aller Krebserkrankungen wären durch eine gesunde Lebensführung vermeidbar. Deshalb sind wirksame vorbeugende Maßnahmen und eine effektive Früherkennung der beste Schutz vor der erschütternden Diagnose Krebs.

Top

Zur Übersicht
Allgemeine Aspekte bei Krebs

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas