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Flugreisen
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Die Flugtauglichkeit beeinträchtigende Erkrankungen
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Nicht jeder kann unbeschwert fliegen
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Das Flugzeug wird als Transportmittel immer beliebter und
selbstverständlicher, denn ferne Reiseziele werden so schnell und sicher
erreicht. Die Zahl der Flugreisen ist denn auch deutlich angestiegen. Fliegen ist
aber nicht immer für jeden unproblematisch. Manche Menschen können aufgrund
verschiedener Vorerkrankungen Probleme bei Flugreisen haben. Auch das Alter
(Kinder oder Hochbetagte) oder eine Schwangerschaft sollten bedacht sein. Dabei
gilt es im Vorfeld darum, sich gezielt auf eine Flugreise vorzubereiten, um
negative Auswirkungen möglichst zu vermeiden. Auch können bestimmte
Vorerkrankungen die Flugreisetauglichkeit einschränken.
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Veränderte Bedingungen
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Bei einer üblichen Flughöhe
von 10 km im Vergleich zur Meereshöhe ist der Druck innerhalb der Kabine um ca. 25
Prozent geringer, als normalerweise am Boden. Durch diesen geringeren Luftdruck ist die
Sauerstoffsättigung des Blutes etwas vermindert. Das führt auch bei gesunden
Menschen zu einem leichten Sauerstoffmangel. Gleichzeitig ist die Luft in
der Flugzeugkabine trockener. Diese veränderten Bedingungen wirken sich auf
manche Organe unseres Körpers aus und können bei bestimmten Vorerkrankungen die
Flugreisetauglichkeit beeinträchtigen.
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Druckausgleich
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Bei Start und Landung der Maschine verändert sich der Luftdruck und wirkt
auf das Trommelfell ein. Unter normalen Verhältnissen sorgen die
Ohrtrompete (Eustachische Röhre) und Öffnungen der Nasennebenhöhlen beim
Aufstieg oder Abstieg des Flugzeugs für den Druckausgleich zwischen Mittelohr
bzw. Nasennebenhöhlen und Außendruck. Der Druckausgleich stellt sich automatisch
ein und wird durch Schluck- und Kaubewegungen unterstützt.
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Barotrauma
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Ein fehlender Druckausgleich kann zu heftigen Beschwerden führen. Kinder sind häufiger
als Erwachsene von fehlendem Druckausgleich betroffen, bedingt durch häufigere
Infektionen der oberen Atemwege und anatomische Besonderheiten. In beiden Fällen
kann die freie Passage der Ohrtrompete behindert sein. Vor allem beim
Abstieg kann es u. U. zu einem sogenannten Barotrauma kommen. Ein Barotrauma ist
eine Gesundheitsstörung, die durch die Wirkung eines veränderten
Umgebungsdrucks auf gas- oder luftgefüllte Hohlräume (hier das Ohr) führt.
Ein Barotrauma des Ohrs
wird begleitet von starken
Ohrenschmerzen und kann im schlimmsten Fall zum Riss des Trommelfells führen.
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Vorbeugung
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Bei Infekten der Atemwege sollten deshalb bei Flugreisen vorbeugend abschwellende Nasentropfen gegeben
werden. Kleinkindern wird der Druckausgleich durch das Lutschen von Pastillen
erleichtert, Säuglingen durch die Gabe ihrer Flasche, vor allem beim Sinkflug.
Bei akuter Mittelohrentzündung oder akuter
Entzündung der Nasennebenhöhlen kann
keine Flugreise unternommen werden.
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Koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz
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Bei Menschen mit einer Koronaren
Herzkrankheit oder
Herzinsuffizienz sollten vor einer
längeren Flugreise zur Vorsicht mit einer ärztlichen Untersuchung die
Flugreisetauglichkeit geprüft werden. Auch kann die zusätzliche Gabe von
Sauerstoff sinnvoll sein. Bei der Untersuchung sollten
EKG,
Lungenfunktionsprüfung
und Pulsoxymetrie (Messung des Sauerstoffgehaltes der Blutes mit einem
Fingerclip) geprüft werden. Nach
einem schweren Herzinfarkt sollten Sie erst nach 10 Wochen eine Flugreise
unternehmen. Falls Sie Träger eines
Herzschrittmachers oder
ICD-Gerätes
(implantierbarer Cardioverter) sind, zeigen Sie bei der Flughafenkontrolle Ihren
Ausweis vor. Sie werden dann manuell abgetastet.
Umfangreiche Informationen auch im Text: "Das Herz
auf Reisen - Flugreisen mit Herzkrankheiten"
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Erkrankungen der Lunge
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Bei Lungenerkrankungen die
Sauerstoffsättigung des Blutes häufig erniedrigt. Durch den geringeren Luftdruck
in der Kabine sinkt die Sauerstoffsättigung noch weiter. Bei abnehmendem
Kabinendruck kann das Risiko eines kritischen Abfalls der Sauerstoffsättigung
bestehen, der auch durch eine vermehrte Atmung nicht ausgeglichen werden kann. Bei
Erkrankungen wie COPD,
Bronchiektasen,
Emphysem,
Mukoviszidose u.a. muss
vor der Reise getestet werden, ob die Mindestanforderungen an die Lungenfunktion
erfüllt sind, bzw. das Defizit mit begrenzter Sauerstoffgabe ausgeglichen werden
kann. Bei einer Lungenentzündung ist selbstverständlich keine
Flugtauglichkeit gegeben. Asthmakranke sollen ihre Medikamente im Handgepäck mit
sich führen, so dass sie im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Wegen der
trockenen Luft in der Kabine sollte auf reichliche Flüssigkeitszufuhr geachtet
werden.
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Infektionen
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Patienten mit einer ansteckenden
Infektionskrankheit werden von den Fluggesellschaften pflichtgemäß nicht
befördert. Davon abgesehen, könnte sich die Erkrankung durch einen Flug
verschlechtern.
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Nach Operationen
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Als Faustregel gilt,
dass eine Flugreise etwa 10 Tage nach einer Operation wieder möglich ist.
Konkret hängt dies aber vom allgemeinem Gesundheitszustand des Betroffenen ab. Bei Entfernung der Gallenblase oder des Magens sowie
Entfernung von Darmabschnitten sollen 6 Wochen abgewartet werden.
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Neurologische und psychiatrische Erkrankungen
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Durch die
geringere Sauerstoffversorgung besteht für
Epileptiker ein höheres Risiko, einen
Krampfanfall zu erleiden. Bei bekannter Epilepsie sollte aus diesem Grund
auf Anordnung des Neurologen die Dosis der antiepileptischen Medikamente erhöht
werden. Um eine Gefährdung des Luftverkehrs zu vermeiden, kann ein an einer
akuten Psychose Erkrankter nicht befördert werden, es sei denn er
wird von
einem Facharzt begleitet.
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Schwangerschaft, Neu- und Frühgeborene
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Die meisten
Fluggesellschaften erlauben während der Schwangerschaft einen Flug bis zur 36.
Schwangerschaftswoche (evtl. ist die Vorlage eines geburtshilflichen Attests
erforderlich), bei einer komplizierten Schwangerschaft nur bis zur 32.
Schwangerschaftswoche. Neugeborene sollten möglichst erst 7 Tage nach der Geburt
per Flugzeug reisen, Frühgeborene erst 6 Monate nach dem errechneten
Geburtstermin.
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Reisethrombose
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Bildung von Blutgerinnseln in den Beinen
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Unter einer Reisethrombose versteht man tiefe
Beinvenenthrombosen, die im
Zusammenhang mit Reisen von mindestens 5 Stunden Dauer auftreten. Dabei bilden
sich Blutgerinnsel in den Beinvenen, die den Rückfluss des Blutes zum Herzen
behindern oder eine Vene vollständig verschließen können. Eine Reisethrombose,
oft als "Economy-Class-Syndrom"
bezeichnet, kommt jedoch nicht nur bei Flugreisen vor, sondern kann auch bei
Reisen mit anderen Verkehrsmitteln (Auto oder Bahn) entstehen.
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Geringes Risiko
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Das Risiko einer
Reisethrombose ist als relativ gering einzuschätzen (0,01%), das bedeutet nur
einer von 10 000 Passagieren eines Langstreckenfluges erkrankt an einer
Reisethrombose. Dennoch sind - insbesondere wenn Risikofaktoren für eine
Thrombose bestehen -
vorbeugende Maßnahmen angebracht.
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Faktoren für die Entstehung
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Gründe für die Entwicklung einer Reisethrombose sind:
- Abknicken oder lang andauernder Druck durch die
Sitzkante auf die V. poplitea (Vene am Kniegelenk)
- Durch eingeschränkte Beweglichkeit fehlt die
Pumpwirkung der Muskeln auf die Beinvenen, die den Rückstrom des Blutes
zum Herzen begünstigt.
- Die Viskosität des Blutes ist erhöht (das Blut wird
"dickflüssiger") u. a. durch
vermehrte Flüssigkeitsabgabe wegen trockener Kabinenluft. Dadurch ist
die Gerinnungsneigung des Blutes erhöht.
Es sind immer mehrere Faktoren an der Entwicklung einer Reisethrombose
beteiligt.
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Gesundheitliche Risikofaktoren
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Zudem wirken folgende Risikofaktoren begünstigend:
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Vorbeugung Reisethrombose
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Um einer Reisethrombose vorzubeugen sollten Sie
häufiger aufstehen und umhergehen (stündlich etwa 5 Minuten) und Bewegungsübungen
am Platz durchzuführen. Dazu beugen und strecken Sie die Fuß- und Zehengelenke in
gewissen Abständen und halten Sie für einige Sekunden die Spannung. Die Übungen
sind leichter auszuführen, wenn Sie Ihre Schuhe ausziehen. Nehmen Sie keine
Schlafmittel. Zudem
sollten Sie ausreichend Flüssigkeit (alkohol- und koffeinfrei) zu sich nehmen.
Mindestens alle 2 Stunden sollten Sie ein Glas Flüssigkeit trinken. Essen
Sie nur leichte Mahlzeiten, bevorzugt Vitamin E haltige Speisen, etwa Nüsse.
Vermeiden Sie das Übereinanderschlagen der Beine, da dies den Blutfluss in den
Beinen hemmt. Liegen Risikofaktoren vor, sollten Sie Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen
tragen oder bei höherem Risiko auf Verordnung des Hausarztes, sich
niedermolekulares Heparin injizieren.
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Flugangst
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Anzeichen von Flugangst
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Schätzungen zufolge leiden etwa 30 Prozent aller Flugpassagiere
zumindest zeitweise unter Flugangst auch Aviophobie genannt. Das Gefühl, den
Piloten und der Technik gegenüber hilflos ausgeliefert zu sein, hält manche
Urlauber von Flugreisen ab. Flugangst kann sich durch verschiedene Symptome
äußern:
- Hyperventilation
- Panikattacke
- Aggressives Verhalten, evtl. in Verbindung mit
erhöhtem Alkoholkonsum
- Psychovegetative Dysregulation (z.B. Herzrasen,
Durchfall)
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Maßnahmen gegen Flugangst
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Vor allem für Menschen, die
aus beruflichen Gründen häufig fliegen müssen, empfiehlt es sich an einem
professionellen Seminar zur Überwindung der Flugangst teilzunehmen. Im Verlauf
eines solchen zweitägigen Seminars werden die Teilnehmer in speziellen
Entspannungstechniken unterrichtet und genau über Flugtechnik, Wartung und über
die Ausbildung des fliegenden Personals informiert. Als Abschluss des Seminars
wird ein gemeinsamer Hin- und Rückflug auf einer Kurzstrecke durchgeführt. Die
Erfolgsquote solcher Seminare ist beachtlich: bei 80 Prozent der Teilnehmer wird die
Angst deutlich geringer. Die Krankenkassen übernehmen allerdings die Kosten (ca. 700-800
€) nur in Ausnahmefällen.
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Verhalten bei Hyperventilation
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Leidet ein
Mitreisender unter beginnender Hyperventilation mit den Symptomen: schnelle
Atemfrequenz, Gefühllosigkeit und Missempfindungen der Extremitäten, begleitet
von Verkrampfungen der Hände (sog. "Pfötchenstellung" der Hände) und Lippen
(sog. "Karpfenmaul"), so sollte man zunächst beruhigend mit dem Betroffenen
sprechen und ihn bewusst zu langsamer und verminderter Atmung anleiten. Als
nächste Maßnahme sollte er angehalten werden, einen Plastikbeutel mit beiden
Händen über Mund und Nase zu halten und mehrere Minuten lang ruhig in den Beutel
aus- und einzuatmen. Durch das mehrmalige Ein- und Ausatmen der eigenen
kohlendixiodhaltigen Atemluft steigt das Kohlendixiod des Betroffenen wieder an
und die Symptome lassen allmählich nach.
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Zeitzonenflüge und Jetlag
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Beschwerden bei Jetlag
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Als Jetlag bezeichnet man die Anpassungsstörung unserer inneren Uhr an die
neue Ortszeit, wenn bei Langstreckenflügen mehrere Zeitzonen passiert werden.
Die "innere oder biologische Uhr" ist abhängig vom
Hell-Dunkel-Rhythmus der Tageszeiten und kann sich nicht so schnell auf eine
Änderung einstellen. Sie steht in engem Zusammenhang mit der Ausschüttung von
Melatonin, einem Hormon der Zirbeldrüse, das unter dem Einfluss von Dunkelheit
freigesetzt wird. Zahlreiche Körperfunktionen wie Hormonproduktion,
Körpertemperatur, Pulsfrequenz und Blutdruck werden von diesem Biorhythmus
beeinflusst, der von Mensch zu Mensch etwas variiert. Eine Dechronisation der
inneren Uhr zur Ortszeit kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- Ein- und Durchschlafprobleme
- Müdigkeit
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Erschöpfungszustände
- Konzentrationsstörungen
- Verdauungsstörungen
- Gereiztheit
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West oder Ost
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Während Flüge mit einer Zeitverschiebung von 3 Stunden meist
keine Probleme bereiten, benötigt die Umstellung einer Zeitverschiebung darüber
schon einige Tage. Zudem stellt sich die Normalisierung der Körperfunktionen auf
die Ortszeit unterschiedlich schnell ein. Der Schlaf-Wach-Rhythmus ist meist
schon nach 2 bis 3 Tagen angepasst, die Körpertemperatur und der Hormonstatus
erst nach ein paar zusätzlichen Tagen. Außerdem hängt die Ausprägung der
Jetlag-Symptome von individuellen Faktoren ab und von der Richtung des Fluges:
Bei Langstreckenflügen in Richtung Westen wird der Tag für den Körper in die
Länge gezogen und man wird früh müde, umgekehrt verkürzt sich der Tag bei Flügen
in Richtung Osten und man hat zur ortsüblichen Schlafenszeit Schwierigkeiten
einzuschlafen. Die Umstellung bei Flügen in Richtung Westen fällt den meisten
Menschen leichter als bei Flügen in östlicher Richtung.
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Vorbeugende Maßnahmen
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Mit einigen vorbeugenden Maßnahmen und Tipps können Sie die
Umstellung der "inneren Uhr" etwas erleichtern:
- Gehen Sie einige Tage vor einem Westflug spät
schlafen, vor einem Ostflug früher als gewöhnlich schlafen.
- Stellen Sie schon während des Fluges Ihre Armbanduhr
auf die Uhrzeit des Reiseziels ein, um sich mental auf die Zeitänderung
einzustellen.
- Stellen Sie sich sofort auf den neuen Tagesrhythmus
ein und vermeiden Sie Tagschlaf. Eiweißreiche Mahlzeiten halten Sie
aktiver, kohlehydratreiche Mahlzeiten lassen Sie leichter einschlafen.
- Halten Sie sich in den ersten Tagen möglichst viel im
Freien auf, da die Umstellung des Biorhythmus leichter fällt, wenn man
dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
- Belastungen aller Art sollten Sie zumindest am ersten
Tag vermeiden.
- Vermeiden Sie Alkohol und die Einnahme von
Schlafmitteln.
Bei kurzen Aufenthalten bis zu 4 Tagen kann es auch sinnvoll
sein, den Tag-Nacht-Rhythmus der Heimat beizubehalten.
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Die Einnahme von Melatonin als Medikament zur Behebung der
Einschlafprobleme bei Jetlag wird wissenschaftlich noch kontrovers diskutiert.
In Deutschland ist ein Melatoninpräparat erhältlich und wird
gelegentlich von Vielfliegern benutzt.
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Einnahme von Medikamenten bei Zeitverschiebung
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Pille
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Eine mehrstündige Zeitverschiebung hat Bedeutung bei der
Einnahme von Medikamenten (z.B. Pille) die nach einem festen Zeitplan
eingenommen werden müssen. Sicherheit in der Schwangerschaftsverhütung haben
Sie, wenn Sie auf Reisen in Richtung Westen, bei denen der Tag sich um
mindestens 6 Stunden verlängert, eine Tablette zusätzlich einnehmen. Bei der
Minipille, die nur Gestagene enthält und kaum eine zeitliche Toleranz bei einer
verspäteten Einnahme aufweist, sollte auf jedem Westflug eine Pille zusätzlich
eingenommen werden. Ziehen Sie vor der Reise Ihren Arzt zu Rate.
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Insulin
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Insulinpflichtige Diabetiker sollten für Zeitzonenflüge nicht
allzu streng eingestellt sein und etwa 2-stündlich eine
Blutzucker-
Selbstkontrolle durchführen. Verlängert sich der Tag bei einem Westflug muss evtl. zusätzlich Insulin gespritzt werden, verkürzt sich der Tag durch einen
Ostflug wird weniger Insulin gebraucht. Dafür gibt es folgende Faustregel: Die
innerhalb von 24 Stunden nötige Insulindosis reduziert sich um den Bruchteil,
der sich aus der Zeitverschiebung ergibt. Wenn Sie zum Beispiel auf einer
Ostreise Ihre Uhr 6 Stunden vorstellen, reduziert sich der Insulinbedarf um
6/24, also ein Viertel, umgekehrt erhöht er sich bei einer entsprechenden
Westreise. Als Diabetiker sollten Sie darauf achten, Insulin erst zu
spritzen, wenn im Flugzeug das Essen vor Ihnen steht, da sich die Verteilung der
Mahlzeit durch Turbulenzen verzögern kann.
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Antibiotika
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Bei Antibiotika ist die gleichbleibende Höhe des Wirkspiegels
wesentlich, weshalb sie stets in gleichem Abstand eingenommen werden müssen.
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Kortison
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Kortisonpräparate müssen der Empfindlichkeit des Organismus
während des Tagesablaufs entsprechend angepasst werden. Es muss deshalb ein
exakter Einnahmeplan erstellt werden, der die Zeitumstellung vor Ort mit der
langsameren Umstellung der eigenen Biorhythmen in Einklang bringt. Hierfür wird
meistens von einer "Anpassungsgeschwindigkeit" von zwei Stunden pro Tag ausgegangen,
d.h. dass bei Reisen ostwärts wird das Medikament jeweils zwei Stunden früher
eingenommen, westwärts zwei Stunden später, bis der Einnahmezyklus wieder
mit der Ortszeit übereinstimmt.
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