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Die Neubildung der Thrombozyten wird Thrombopoese genannt und findet im
Knochenmark statt. Aus einer Vorläuferzelle entwickelt sich ein unreifer Megakaryoblast,
dann ein so genannter Megakaryozyt, aus dem schließlich bis zu 4000 Blutplättchen
freigesetzt werden. Nach der Freisetzung aus dem Knochenmark verbleiben die Thrombozyten
noch für ca. 36 Stunden in der Milz.
Warum es zu der Veränderung der Megakaryozyten mit Überproduktion von
Thrombozyten kommt, ist bis heute noch nicht geklärt. Eine Vererbbarkeit ist
nicht nachgewiesen. Bei etwa 50 Prozent findet sich eine Veränderung in einem
Gen, die so genannte JAK2-Mutation. Diese Veränderung ist aber nicht angeboren,
sie wurde im Laufe des Lebens erworben. Die Entdeckung der JAK2-Mutation ist
noch recht neu (2005). Daher weiß man noch nicht genau, was sie bedeutet. Es
gibt Vermutungen, dass mit dieser Mutation ein erhöhtes Risiko für schwere
Komplikationen verbunden ist. Ob das aber tatsächlich so ist, muss noch durch
medizinische Studien belegt werden.
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