Krebs - Onkologie

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Akute lymphatische Leukämie (ALL):
Therapie und Prognose

Chemotherapie in drei Schritten

Je nach Alter der Betroffenen und nach Art der akuten lymphatischen Leukämie kann die Behandlung variieren. Grundlage der Behandlung ist eine intensive Chemotherapie. Sie gliedert sich - ähnlich wie bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) - in Induktionstherapie, Konsolidierungstherapie und Erhaltungstherapie.

 

Anschließend Transplantation

Dazu werden Zytostatika in verschiedenen Kombinationen über die Venen verabreicht. Insgesamt dauert diese Therapie etwa 2 Jahre. Bei manchen Betroffenen entschließt man sich in der Konsolidierungsphase zu einer Stammzelltransplantation.

 

Unterstützende Medikamente

Neben der Chemotherapie werden unterstützende Medikamente verabreicht:

 

Bestrahlung des Gehirns

Bei der ALL ist eine Bestrahlung des Gehirns sehr wichtig und sollte unbedingt erfolgen, um einem Befall mit Leukämiezellen vorzubeugen. Außerdem werden Medikamente direkt in die Rückenmarksflüssigkeit eingebracht.

 

Therapie bei Rückfall

Kommt es zu einem Rückfall der ALL wird erneut eine Chemotherapie begonnen, evtl. mit einer anderen Kombination von Zytostatika.

 

Nachsorge

Nach Abschluss der Behandlung sollten die Betroffenen unbedingt regelmäßiger Nachsorgetermine wahrnehmen, um ein eventuelles Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung) rechtzeitig zu erkennen und dann eine erneute Therapie zu beginnen. In den ersten 2 Jahren nach Therapieabschluss ist das Risiko für ein Rezidiv höher. Deshalb sind die Abstände zwischen den einzelnen Nachsorgeterminen kurz. Später können sie verlängert werden. Im Rahmen der Nachsorge erfolgen in der Regel eine körperliche Untersuchung sowie eine Blutuntersuchung. Weil von der ALL häufig Kinder betroffen sind, erfordert die Behandlung und Nachsorge viel Geduld und Einfühlungsvermögen seitens der Ärzte, Eltern und Geschwister.

 

Prognose

Das Ansprechen auf die Behandlung ist bei den einzelnen ALL- Untergruppen (vgl. FAB-Klassifikation) sehr unterschiedlich. Auch sprechen Kinder häufig besser auf die Therapie an. Bei Erwachsenen können Begleiterkrankungen problematisch sein. Insgesamt liegen sie Heilungschancen bei etwa 80 Prozent bei Kindern und um die 45 Prozent bei Erwachsenen, das ergibt eine durchschnittliche Heilungschance von etwa einem Drittel der Betroffenen.

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