Krebs - Onkologie

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Meningeosis neoplastica: Kombinationstherapie

 

Inhaltsübersicht:
Bestrahlung
Chemotherapie
Intrathekale Medikamentengabe

Bestrahlung

 

Bei Patienten mit Meningeosis neoplastica kann eine Kombinationsbehandlung aus Bestrahlung, Chemotherapie und einer sogenannten intrathekalen Medikamentengabe sinnvoll sein.

 

Bestrahlung hemmt das Tumorwachstum

Im Rahmen einer Strahlentherapie werden gezielt jene Bereiche von Gehirn und Rückenmark bestrahlt, in denen sich an den Gehirn- und/oder Rückenmarkshäuten Tumoren beziehungsweise Metastasen angesiedelt haben. Durch die Bestrahlung soll das weitere Wachstum der Tumoren beziehungsweise der Tochtergeschwülste gebremst werden. Eventuell ist sogar deren Verkleinerung möglich.

 

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Chemotherapie

Zytostatika

Die Auswahl der Medikamente, die im Rahmen der Chemotherapie zur Anwendung kommen, richtet sich nach der Art der Tumorerkrankung. Es können eines oder mehrere dieser sogenannten Zytostatika zum Einsatz kommen.

 

Tumor soll verkleinert werden

Das Ziel der Chemotherapie besteht jedoch nicht in der Heilung einer Tumorerkrankung. Dies ist bei den schwer kranken Patienten mit Meningeosis carcinomatosa und meist bereits sehr weit vorangeschrittener Tumorerkrankung in der Regel ohnehin nicht möglich. Vielmehr soll die Chemotherapie das weitere Wachstum von Tumoren beziehungsweise Metastasen im Bereich der Hirn- und/oder Rückenmarkshäute bremsen. Eventuell ist sogar eine Verkleinerung der Tumoren möglich.

 

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Intrathekale Medikamentengabe

Medikamente werden direkt in den Liquorraum gespritzt

Unter einer intrathekalen Medikamentengabe versteht man die Verabreichung von Medikamenten direkt in den Liquorraum. Dies kann im Bereich der Lendenwirbelsäule oder auch am Kopf erfolgen. Im Bereich der Lendenwirbelsäule wird - genau wie bei einer Lumbalpunktion - eine dünne Hohlnadel zwischen 2 Wirbeln bis in den Nervenwasserkanal (Liquorraum) vorgeschoben. Über die Hohlnadel lassen sich dann Medikamente verabreichen.

Bei der sehr viel seltener durchgeführten Medikamentenverabreichung im Bereich des Kopfes ist es sinnvoller, einen Katheter anzulegen, der dann an Ort und Stelle bleiben kann. So ist er immer wieder nutzbar. Dazu wird mit einem speziellen Bohrer eine kleine Öffnung in der Schädeldecke geschaffen. Das ist im Rahmen einer Vollnarkose, aber auch unter örtlicher Betäubung möglich. Durch diese Öffnung kann dann ein Katheter eingeführt werden, der bis in eine der mit Liquor gefüllten großen Hirnkammern reicht. Der Katheter wird steril verbunden und lässt sich dann wiederholt für die Gabe von Medikamenten verwenden. Sowohl im Bereich der Lendenwirbelsäule als auch am Kopf können die eingeführten Katheter neben der Medikamentenverabreichung zusätzlich der Gewinnung von Liquor zur Beurteilung des Therapieerfolgs dienen.

 

Kortison und Chemotherapeutika

Als Medikamente, die bei Palliativpatienten mit Meningeosis neoplastica direkt in das Nervenwasser verabreicht werden, gehören in erster Linie das Kortisonpräparat Dexamethason sowie das Chemotherapeutikum Methotrexat. Das intrathekal verabreichte Dexamethason hat die gleiche Wirkung wie Kortisonpräparate, die im Rahmen einer Kortisontherapie in Form von Tabletten oder Infusionen zur Anwendung kommen. Allerdings ist die erforderliche Dosis bei intrathekaler Gabe wesentlich geringer, weil das Medikament über das Nervenwasser direkt an die Tumoren beziehungsweise Metastasen im Bereich der Hirn- und/oder Rückenmarkshäute gelangt. Ähnlich verhält es sich mit dem Methotrexat. Auch hier ist die notwendige Dosis bei intrathekaler Verabreichung erheblich geringer als im Rahmen einer "normalen" Chemotherapie, die in Form von Infusionen durchgeführt wird.

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Meningeosis neoplastica

 


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