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Meningeosis neoplastica: Symptome und Beschwerden
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Örtliche Beschwerden
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Hirnnerven arbeiten nicht richtig
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Die örtlichen oder lokalen Beschwerden bei der Meningeosis neoplastica
entstehen durch das Wachstum eines Tumors
oder von Metastasen im Bereich der
Hirn- und/oder Rückenmarkshäute. Dabei kann es unter anderem zu einer
Funktionsbeeinträchtigung verschiedener
Hirnnerven kommen. Derartige
Funktionsbeeinträchtigungen können sich - je nachdem, welcher Hirnnerv betroffen
ist - auf
folgende Weise äußern:
- Sehen von Doppelbildern
- Gesichtslähmung
- Störung des Geschmackssinns
- Hörminderung
- Gleichgewichtsstörungen
- Schluckstörungen
- Geschmacksbeeinträchtigung für die Geschmacksqualität "Bitter"
- Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen bis hin zur kompletten
Stimmlosigkeit oder Schluckunfähigkeit
- vegetative Störungen, beispielsweise des Herzrhythmus oder der
Darmtätigkeit
- Schwierigkeiten bei der Wendung des Kopfes und beim Anheben der Schulter
- Bewegungsstörung der Zunge
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Schmerzen der Nervenwurzel
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Hat sich im Bereich der Rückenmarkshäute eine Meningeosis
neoplastica entwickelt, kann es durch das Wachstum von Tumoren beziehungsweise
Metastasen zur Quetschung benachbarter Nervenwurzeln kommen. Dies hat
das Auftreten sogenannter radikulärer Schmerzen zur Folge (Radix: Wurzel;
radikulär: die Wurzel betreffend). Bei radikulären Schmerzen sind der Ort der
Schmerzentstehung (ein Bereich der Rückenmarkshaut) und der Ort, an dem die
Schmerzen empfunden werden, verschieden. Sind beispielsweise Nervenwurzeln
gequetscht, deren Fasern zur Bildung des großen Ischiasnervs beitragen, führt
dies zu dem typischen, in Gesäß und Bein ausstrahlenden Ischiasschmerz.
Schmerzen in der Hand können von einer Kompression im Bereich der
Halswirbelsäule hervorgerufen werden.
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Blasenstörungen
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Blasenstörungen können dann auftreten, wenn es im Bereich der
unteren Rückenmarksabschnitte zu einer Meningeosis neoplastica der
Rückenmarkshäute gekommen ist, die die Nervenfunktion entsprechend
beeinträchtigt. Dies äußert sich beispielsweise darin, dass der
betroffene Patient den Urin nicht mehr in der Blase halten kann und daher harninkontinent wird. Andererseits ist es möglich, dass sich die Blase nicht
mehr entleeren lässt, sodass sich der Urin darin ansammelt.
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Allgemeinsymptome
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Übelkeit und Erbrechen
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Übelkeit und Erbrechen sind typische Zeichen eines erhöhten
Hirndrucks. Ein erhöhter Hirndruck bei einem Patienten mit einer bösartigen
Tumorerkrankung kann dann entstehen, wenn sich durch das Wachstum von Tumoren
beziehungsweise Tochtergeschwülsten im Bereich der Hirnhäute der Druck im
Schädelinnern erhöht.
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Kopfschmerzen
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Ein weiteres Symptom einer Meningeosis neoplastica sind
Kopfschmerzen. Diese können 2 Ursachen haben. Zum einen erhöht das Wachstum von
Tumoren und/oder Metastasen im Bereich der Hirnhäute den
Hirndruck. Zum anderen sind die Hirnhäute selbst auch schmerzempfindlich. Das
Gehirn dagegen ist schmerzunempfindlich.
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Hirnorganisches Psychosyndrom
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Bei einem hirnorganischen Psychosyndrom entwickeln sich bei dem
betroffenen Patienten eine Hirnleistungsschwäche und/oder eine Veränderung der
Persönlichkeit. Allerdings ist dies nicht auf eine psychiatrische Erkrankung
zurückzuführen, sondern auf eine "hirnorganische Erkrankung". Die hirnorganische
Erkrankung ist hier das Wachstum von Tumoren oder Metastasen im Bereich der
Hirnhäute, eben die Meningeosis neoplastica, die zu Hirnleistungsschwäche, z. B.
Merk- und Denkstörungen, sowie Persönlichkeitsveränderungen führen.
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Halbseitensymptome
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Auch das Auftreten sogenannter Halbseitensymptome ist bei einem
Patienten mit Meningeosis neoplastica möglich. Unter Halbseitensymptomen
versteht man Symptome, die nur an einer Körperhälfte auftreten. Meist handelt es
sich um Muskelschwächen bis hin zu Lähmungen sowie um Störungen der
Berührungsempfindlichkeit.
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Krampfanfälle
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Ein weiteres, allerdings relativ seltenes Symptome einer
Meningeosis neoplastica sind epileptische Anfälle. Diese können dann entstehen,
wenn die im Bereich der Hirnhäute wachsenden Tumoren beziehungsweise
Tochtergeschwülste auf das Hirngewebe drücken.
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