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Schwere Komplikationen
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Bei einer vorzeitigen Geburt sind je nach Schwangerschaftsalter
wichtige Körperfunktionen noch nicht vollständig ausgereift.
Es entstehen Risiken, die für das Frühgeborene lebensbedrohlich sein
können. Zu den gravierendsten Risiken zählen das Atemnotsyndrom,
ZNS-Unreife, Hirnblutungen und
Unterzuckerung. |
Folgen mangelnder Reife
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Weitere Störungen, die durch die fehlende Reife des
Frühgeborenen entstehen können, sind:
- Haut: Neigung zu Ödemen (Wassereinlagerung) und Unterkühlung
- Herz-Kreislauf: niedriger Blutdruck (arterielle Hypotonie)
und persistierender Ductus
arteriosus. Vor der Geburt besteht eine Verbindung zwischen Hauptschlagader (Aorta) und Lungenarterie.
Normalerweise
verschließt sich diese Verbindung nach der Geburt.
Geschieht das nicht von alleine, so spricht man von
einem persistierender Ductus
arteriosus. Ein persistierender Ductus
arteriosus gehört zu den sogenannten angeborenen
Herzfehlern. Er kann - je nach Schwere - medikamentös oder operativ
behandelt werden.
- Leber: Hyperbilirubinämie: Bilirubin ist das Abbauprodukt der roten Blutkörperchen.
Der Abbau findet in Leber und Milz statt. Wegen der unvollkommenen
Ausreifung kann Bilirubin beim Frühgeborenen noch nicht über den Leberstoffwechsel ausgeschieden werden und wird
vorerst in der Haut abgelagert. Das macht sich als
Gelbsucht bemerkbar.
- Immunabwehr: Wegen des noch nicht voll ausgereiften
Immunsystems besteht einer erhöhte Infektionsgefahr.
Auftretende Infektionen müssen sofort und entschieden behandelt werden.
- Nieren: Überwässerung, Elektrolytstörungen
- Augen: Netzhauterkrankung (Retinopathia praematurorum)
- Darm: Darmtransportstörungen, Darmerkrankung (nekrotisierende
Enterokolitis NEC)
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