Unvollständige neuronale Verknüpfung
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Bei Frühgeborenen, die vor der 34-36 SSW geboren werden, ist das
Zentrale Nervensystem noch nicht vollends ausgereift. Das ist
mit einer unvollständigen neuronalen Verknüpfung
verbunden. Dabei sind die Nervenzellen (Neurone) im Bereich des
Hirnstamms noch nicht vollständig miteinander verbunden. |
Folge Atemstillstand
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Die Kinder neigen dann insbesondere im Schlaf zu einer periodisch abgeflachten Atmung
und wiederkehrenden Atemstillständen (Apnoen).
Bei Atemstillständen von über 20s besteht das Risiko
eines verminderten Herzschlags mit weniger als 60 Schlägen in der Minute (Bradykardie).
Außerdem kommt es zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung
und einem Verlust des Muskeltonus. |
Genaue Beobachtung ist notwendig
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Besteht eine unvollkommene neuronale Verknüpfung, so muss das
Frühgeborene sehr sorgfältig beobachtet werden, um Atemstillstände rechzeitig zu
erkennen. Evt. ist eine Monitorüberwachung erforderlich. Häufig können
Atemstillstände durch Berührung des Kindes behoben werden. Die weitere Therapie
besteht in der Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff. Eventuell werden atemstimulierende Medikamente wie Theophyllin oder
Koffeinzitrat verabreicht. |