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Scheidentumoren:
Therapie und Prognose
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Operationen sind nicht immer ganz einfach
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Die Therapie von Scheidentumoren erfolgt durch die operative Entfernung. Operationen bei den selten vorkommenden Tumoren der Scheide
werden häufig dadurch erschwert, dass der Tumor aufgrund der engen
Nachbarschaftsbeziehungen zu anderen Organen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung
meistens bereits in die Harnröhre, die Blase und/oder den Enddarm eingewachsen ist.
Daher ist es häufig notwendig, die
Scheide mitsamt der benachbarten Organe
- Gebärmutter,
Blase,
Enddarm - sowie der benachbarten und der entfernter
gelegenen Lymphknoten zu entfernen. |
Anschlusstherapie
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Die Operation wird in der
Regel mit einer sich anschließenden Strahlentherapie kombiniert. Eine Chemotherapie ist
normalerweise nicht sinnvoll. |
Künstliche Ausgänge
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Nach einer solchen Operation ist es in der
Regel erforderlich, sowohl den Urin als auch den Stuhl über künstlich
geschaffene Ausgänge aus dem Körper herauszuleiten.
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Frühstadien
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Lediglich in sehr frühen Tumorstadien ist es ausreichend, ausschließlich die
Scheide zusammen mit der Gebärmutter und den benachbarten Lymphknoten zu
entfernen. |
Prognose
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Die Prognose richtet sich nach dem Tumorstadium. So leben 5 Jahre
nach der Diagnosestellung noch
- 73,4 Prozent der Patientinnen mit einem Tumor im Stadium I
- 51,4 Prozent mit einem Stadium-II-Tumor
- 32,5 Prozent mit einem Stadium-III-
- 20,4 Prozent mit einem Stadium-IVa-Tumor.
- Patientinnen, bei denen sich der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits im
Stadium IVb befindet, haben nur sehr geringe Chancen, nach 5 Jahren noch zu
leben.
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