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Akute bakterielle Meningitis:
Diagnostik
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Sofort ins Krankenhaus
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Die eitrige Meningitis ist in jedem Fall ein medizinischer Notfall. Bei
Verdacht auf eine eitrige Meningitis muss der Betroffene unverzüglich in ein Krankenhaus.
Die Zeitspanne bis zum Beginn der Therapie hat entscheidende Auswirkungen auf die
Prognose. In der Anfangsphase sollten der Betroffene auf der Intensivstation behandelt
werden. |
Steifer Nacken deutet auf Meningitis
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Bei der körperlichen Untersuchung entsteht der Verdacht auf Meningitis,
wenn beim liegenden Patienten der Kopf sich nicht zum Brustbein beugen lässt. Außer
dieser Nackensteifigkeit (Meningismus) gibt es noch weitere Zeichen, die für eine
Meningitis sprechen. |
Weitere Anzeichen
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Der liegende Betroffene zieht bei Beugung des Kopfes durch den Untersucher
die Beine an (Brudzinski-Zeichen). Die Anhebung des gestreckten Beines in
Rückenlage löst Schmerzen aus (Laseque-Zeichen). |
Die Untersuchung des Liquor sichert die Diagnose
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Bei diesen Krankheitszeichen wird der Arzt Blut für eine Blutkultur
abnehmen und nach Ausschluss einer Hirndrucksteigerung eine Lumbalpunktion vornehmen. Der hierbei gewonnene
Liquor hat nicht die gewohnte klare Farbe, sondern sieht eitrig trüb aus. Er wird im
Labor auf Zellzahl, Erreger, Eiweißgehalt und Zuckergehalt untersucht. Die Diagnose einer
bakteriellen Meningitis wird durch den Erregernachweis im Liquor gesichert. |
Schädel-CT bei Erwachsenen
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Bei jedem erwachsenen Patienten mit eitriger bzw. bakteriellen Meningitis
wird am Aufnahmetag noch ein Schädel-CT durchgeführt um einen Erregerherd (z.B. Mittelohrentzündung, die auf den Knochen
übergegriffen hat oder eine Nasennebenhöhlenentzündung)
aufzudecken. Findet sich ein solcher Entzündungsherd als Ursache muss möglichst rasch,
wenn möglich am Aufnahmetag eine operative Sanierung des Herds erfolgen.
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