Neurologie - Erkrankungen des Nervensystems

Bücher zum Thema aussuchen Bücherliste: Neurologie

Neurologische Diagnostik
Amyotrophe Lateralsklerose
Kopfverletzungen und Schädel-Hirn- Trauma (SHT)
Verletzungen des Rückenmarks
Engpass-Syndrome
Epilepsie

Enzephalitis - Gehirnentzündung
Guillain-Barré-Syndrom
Hirnabszess
Koma
Meningitis - Hirnhautentzündung
Gehirn- und Rückenmarkstumoren

Herpes Zoster - Gürtelrose
Mononeuropathien
Multiple Sklerose
Polymyositis / Dermatomyositis
Progressive Muskeldystrophien
Myasthenia gravis pseudoparalytica

Myotonien
Parkinson Krankheit
Periphere Polyneuropathie (PNP)
Restless-Legs-Syndrom
Slow-Virus- Erkrankungen
Tremor - Zittern
Trigeminusneuralgie
Wetterfühligkeit

Akute bakterielle Meningitis:
Therapie und Prognose

Sofortige Behandlung mit Kortison und Antibiotika

Die akute bakterielle Hirnhautentzündung erfordert sofortiges Handeln. Unmittelbar nach der Lumbalpunktion, noch bevor ein definitiver Erregernachweis vorliegt, erhält der Betroffene sofort ein Kortisonpräparat (Dexamethason) injiziert. Je nachdem, welcher Erreger vermutlich die Erkrankung hervorgerufen hat und je nach Lebensalter des Betroffenen wird eine Kombination verschiedener Antibiotika, bevorzugt Cephalosporin der 3. Generation und Ampicillin verabreicht.

 

Anpassung der Therapie

Gibt es dann aufgrund der Laborergebnisse einen direkten Erregernachweis, wird der gefundene Erreger auf seine Resistenz gegenüber Antibiotika überprüft. Diese Überprüfung entscheidet über das weitere Vorgehen. Eventuell muss dann das Antibiotikum nochmals gewechselt werden.

 

Therapiedauer

Die empfohlene Behandlungsdauer der Antibiotikatherapie richtet sich danach, wie der Betroffene auf die Therapie anspricht und nach der Erregerart. Für die Meningokokkenmeningitis und die Pneumokokkenmeningitis liegt die Therapiedauer bei 14 Tagen, für die Meningitis durch Haemophilus influenzae bei 10 Tagen.

 

Der Betroffene muss intensivmedizinisch überwacht werden. Außerdem kann eine vorbeugende Behandlung mit Antibiotika für Kontaktpersonen notwendig sein.

 

Sterblichkeit

Trotz der antibiotischen Therapie liegt die Sterblichkeit je nach Erreger zwischen 5 und 40 Prozent. Am höchsten ist die Sterblichkeit bei der Pneumokokkenmenigitis und Meningitis durch Listeria monocytogenes. Sie liegt dort bei 20 bis40 Prozent. Bei Meningokokkenmeningitis sterben 3 bis 10 Prozent der Betroffenen.

 

Mögliche Folgeschäden

Als Folgeschäden können Hörstörungen, epileptische Krampfanfälle, Lähmungen oder Sehstörungen zurückbleiben. Eine frühzeitige Gabe von Dexamethason erscheint nach verschiedenen Studien zur Vermeidung von Folgeschäden sinnvoll, eine endgültige Bewertung muss jedoch noch abgewartet werden.

Top

oder weiter mit: Blut-Hirn-Schranke   -  Virale Meningitis
Bakterielle Meningitis:  -  Vorkommen und Häufigkeit  -  Ursachen   -  Symptome und Komplikationen   -  Diagnostik  -   Therapie und Prognose  -   Vorbeugung

Zur Übersicht
Meningitis - Hirnhautentzündung

 

Übersicht "Neurologie"

Übersicht "Kopf und Seele"


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas