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Das zentrale Nervensystem (ZNS) besitzt für gewöhnlich einen besonderen
Schutz vor Infektionen, die über die Blutbahn erfolgen. Dieser Schutz ist die
Blut-Hirn-Schranke. |
Das Gehirn ist besonders geschützt
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Die Blut-Hirn-Schranke ist eine Schranke zwischen dem Blut und der
Liquorflüssigkeit, die als "Auswahlinstrument" dient. Durch den speziellen
Aufbau der Blutgefäßwände der Hirngefäße besteht eine geringe Durchlässigkeit vom
Blut in den Raum der Gehirnflüssigkeit (Liquorraum). Stoffe, die sich im Blut befinden
können gar nicht, oder nur in geringerem Umfang in den Liquorraum gelangen. Das ist z. B.
auch bei der Verabreichung von Medikamenten (z. B. Antibiotika) wichtig. Die erschwerte
Durchlässigkeit besteht vor allem für größere Moleküle. Viele Giftstoffe, Viren und
Bakterien können aus diesem Grunde nicht in den Liquorraum gelangen. |
Der Schutz kann geschwächt sein
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Andererseits kann die Durchlässigkeit bei ungünstigen Bedingungen, z.B.
bei einer Schwächung des Immunsystems, Infektionen,
Tumoren oder bei Schlaganfall,
auch erhöht sein. In einem solchen Fall können dann manche Krankheitserreger die
Barriere passieren und eine entzündliche Nervenerkrankung hervorrufen. |
Entzündliche Nervenerkrankungen des ZNS
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Zu den entzündlichen Nervenerkrankungen des ZNS zählen:
- Meningitis (Hirnhautentzündung)
- Akute bakterielle (eitrige) Meningitis
- Akute lymphozytäre (virale) Meningitis
- Enzephalitis (Hirnentzündung) allgemein
- Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)
- Herpes Simplex-Enzephalitis
- Enzephalitis als Komplikation von Infektionskrankheiten
- Slow-Virus-Erkrankungen (z.B. Creutzfeldt-Jakob-Krankheit CJD)
- Hirnabszess
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