Neurologie - Erkrankungen des Nervensystems

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Polyneuropathie:
Symptome und Verteilungsmuster

Inhaltsübersicht:
Symptome
Verteilungsmuster

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Symptome

Anfänglich zeigen sich Kribbeln, Prickeln und Brennen

Eine periphere Polyneuropathie (PNP) hat vielfältige Erscheinungsformen. Sie ist durch verschiedenartige Symptome gekennzeichnet, die in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten.

Charakteristische Beschwerden sind:

  • Kribbeln ("Ameisenlaufen")
  • Prickeln und Brennen an den Füßen (Burning feet)

Häufig stehen diese Missempfindungen, Parästhesien, wie der medizinische Ausdruck lautet, am Anfang des Leidens.

 

Die Sensibilität ist gestört

Im Bereich der Sensibilität treten häufig folgende Symptome auf:
  • Störungen der Tiefensensibilität und des Lagesinns
  • Störungen der Oberflächensensibilität mit Problemen des Berührungs-, Schmerz- und Temperaturempfindens

 

Tiefen-
sensibilität

Die Tiefensensibilität (propriorezeptive Sensibilität) vermittelt uns, auch ohne dass wir hinsehen müssen, Informationen über die Stellung der einzelnen Körperteile zueinander. Sie vermittelt die Wahrnehmung von Bewegungen und die Wahrnehmung der Kraft, die für die Durchführung einer Bewegung erforderlich sind. Wegen der beeinträchtigten Tiefensensibilität gehen Betroffene häufig unsicher, vor allem im Dunkeln. Sie klagen auch häufig über ein Pelzigkeits- oder Taubheitsgefühl an den betroffenen Armen oder Beinen.

 

Oberflächen-
sensibilität

Die Oberflächensensibilität hingegen vermittelt uns Berührungen, Temperatur und Schmerz.  Die Temperaturempfindung im Bereich der geschädigten Nerven kann verringert oder gar nicht mehr vorhanden sein. Schmerzen werden als brennend oder stechend beschrieben, manchmal schießen sie plötzlich ein. Andererseits kann die Schmerzempfindung auch gestört oder aufgehoben sein, so dass wegen der veränderten Wahrnehmung schmerzlose Wunden mit schlechter Heilung entstehen können.

 

Nachlassende Muskelkraft

Die Muskelkraft lässt nach, unter Umständen bis hin zu Lähmungen, es treten bisweilen Muskelzuckungen und auch Muskelkrämpfe auf.

 

Magen- und Darmprobleme

Eine Beteiligung des vegetativen Nervensystems ist fast immer gegeben und macht sich am Verdauungssystem mit Völlegefühl wegen nerval bedingter Verzögerung der Magenentleerung oder auch mit Durchfällen oder Verstopfung bemerkbar.

 

Benommenheit und Schwindel

Benommenheit und Schwindel beim Aufstehen weisen auf eine Beeinträchtigung des Gefäßsystems hin. Die Blutgefäße verengen sich nicht wie gewohnt beim Aufstehen, so dass der Blutdruck plötzlich abfällt.

 

Unkontrolliertes Wasserlassen

Unkontrolliertes Wasserlassen entsteht durch mangelhafte Wahrnehmung der Blasenfüllung, auch Potenzstörungen treten häufig auf.

 

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Verteilungsmuster

Periphere symmetrische Polyneuropathie

Die neurologischen Ausfälle können in bestimmten Verteilungsmustern auftreten. Man unterscheidet die periphere symmetrische Polyneuropathie (PNP) und die Mononeuritis multiplex.
  • Bei der peripheren symmetrischen PNP sind strumpfförmige oder auch handschuhförmige Sensibilitätsausfälle an Armen und Beinen typisch, je nach Ursache auch mit Nachlassen der Muskelkraft. Sie tritt vor allem bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), chronischer Alkoholkrankheit und Urämie (Harnvergiftung), aber auch bei vererbbaren Polyneuropathien auf.

 

Mononeuritis multiplex

  • Die Schädigungsform als Mononeuritis multiplex ist selten und betrifft mehrere nicht benachbarte Nerven, was zu einem asymmetrischen Verteilungsmuster führt. Die Ausfälle können bestimmten Nerven zugeordnet werden. Diese Form kommt häufig bei Lyme-Borreliose oder Bleivergiftung vor, kann aber auch bei Diabetes mellitus-Patienten auftreten, wobei meist die Muskulatur des Oberschenkels wegen Schädigung des Nervus femoralis betroffen ist.

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oder weiter mit: Was ist eine Polyneuropathie?  -  Ursachen   -  Symptome und Verteilungsmuster  -  Diagnostik  -  Spezielle Formen der Polyneuropathie  -  Therapie

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Periphere Polyneuropathie (PNP)

 

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