Neurologie - Erkrankungen des Nervensystems

Bücher zum Thema aussuchen Bücherliste: Neurologie

Neurologische Diagnostik
Amyotrophe Lateralsklerose
Kopfverletzungen und Schädel-Hirn- Trauma (SHT)
Verletzungen des Rückenmarks
Engpass-Syndrome
Epilepsie

Enzephalitis - Gehirnentzündung
Guillain-Barré-Syndrom
Hirnabszess
Koma
Meningitis - Hirnhautentzündung
Gehirn- und Rückenmarkstumoren

Herpes Zoster - Gürtelrose
Mononeuropathien
Multiple Sklerose
Polymyositis / Dermatomyositis
Progressive Muskeldystrophien
Myasthenia gravis pseudoparalytica

Myotonien
Parkinson Krankheit
Periphere Polyneuropathie (PNP)
Restless-Legs-Syndrom
Slow-Virus- Erkrankungen
Tremor - Zittern
Trigeminusneuralgie
Wetterfühligkeit

Polyneuropathie:
Ursachen

200 verschiedene Ursachen

Bisher konnten etwa 200 verschiedene Ursachen gefunden werden, die eine Schädigung des Nerven hervorrufen können und so eine Polyneuropathie mit ihren verschiedenen Erscheinungsformen zur Folge haben. Betrachtet man diese Ursachen näher, so kann man sie zunächst in erworbene und angeborene Polyneuropathien unterschieden werden.

 

Erworbenen Polyneuropathien

Bei erworbenen Polyneuropathien können in erster Linie folgende Situationen ursächlich sein:

 

Angeborene Polyneuropathien

Angeborene bzw. vererbbare Polyneuropathien sind insgesamt selten. Die hereditär (=erblich) motorisch- sensible Polyneuropathie (HMSN) wird in 7 verschiedenen Untergruppen gegliedert, die sich in ihrer Ausprägung und im Erbgang unterscheiden. Hier ein kurzer Überblick.
  • HMSN Typ 1: Hypertropische Form, die durch eine Verminderung der Wadenmuskulatur, Hohlfüße, Hammerzehen und verdickte Nerven charakterisiert wird. Die Nervenleitgeschwindigkeit ist reduziert.
  • HMSN Typ 2: Neuronale Form gleicht Typ 1, ist aber häufig asymetrisch. Die Nervenleitgeschwindigkeit ist nicht verringert.
  • HMSN Typ Typ 3: Progressive hypertropische Neuritis: Stärker als bei Typ 1 verdickte Nervenstränge und stark verminderte Nervenleitgeschwindigkeit.
  • HMSN Typ 4: Heradopathia atactica polyneuritisformis oder Refus-Syndrom beruht auf einer Störung im Phytansäurestoffwechsel mit gestörter Koordination von Bewegungsabläufen, Tagblindheit, Netzhautdegeneration, Ertaubung, Ichthyosis und Gelenkdeformitäten. Die Nervenleitgeschwindigkeit ist teilweise deutlich verlangsamt.
  • HMSN Typ 5 - 7: Diese Formen sind sehr selten und beinhalten eine Kombination mit spastischen Lähmungen und Augensymptomen. Aufgrund mangelnder Empfindungsfähigkeit kommt es häufig zu Verletzungen, Knochenbrüchen und Verstümmelungen. Nervenpotentiale sind oft nicht messbar.

 

Keine eindeutige Ursache

Von den auftretenden Polyneuropathien können insgesamt bis zu 20 Prozent der Fälle keiner eindeutigen Ursache zugeordnet werden.

 

Entstehung ist unklar

Letzte Klarheit, wie es zur Entstehung einer peripheren Polyneuropathie (PNP) kommt, gibt es noch nicht. Die Zerstörung peripherer Nerven kann auf verschiedene Weise vor sich gehen. Häufig findet man auch eine Kombination der verschiedenen Läsionen.

 

Diabetes

Bei der diabetischen Polyneuropathie beispielsweise wird der Nerv aufgrund der schlechten Durchblutung (Makro-bzw.Mikroangiopathie) und der daraus folgenden Unterversorgung geschädigt.

 

Guillain-Barré- Syndrom

Beim Guillain-Barré-Syndrom wird die umhüllende Schutzschicht der peripheren Nerven, das Myelin, angegriffen.

 

Alkohol

Bei der alkoholbedingten Polyneuropathie bewirkt einerseits die Mangelernährung mit Vitaminmangel, andererseits die toxische Wirkung des Alkohols direkt eine Schädigung des Nervenstrangs selber (axonale Schädigung) (vgl. Alkoholkrankheit)

Top

oder weiter mit: Was ist eine Polyneuropathie?  -  Ursachen   -  Symptome und Verteilungsmuster  -  Diagnostik  -  Spezielle Formen der Polyneuropathie  -  Therapie

Zur Übersicht
Periphere Polyneuropathie (PNP)

 

Übersicht "Neurologie"

Übersicht "Kopf und Seele"


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas