Schnell wachsende Tumore führen schon früh zu Beschwerden
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Die Symptome und Beschwerden, die bei einem Gehirn- oder Rückenmarkstumor
auftreten können, sind sehr vielfältig. Sie hängen vor allem von der Lokalisation und
der Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors ab.
- Ein schnell wachsender, bösartiger Tumor verursacht schon bald nach Erkrankungsbeginn
zunehmende Beschwerden.
- Ein gutartiger, langsam wachsender Tumor kann über Jahre zunehmende Symptome bewirken,
bis er diagnostiziert wird.
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Beschwerden geben Hinweise auf die Lage des Tumors
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Je nachdem, an welcher Stelle des Gehirns sich der Tumor befindet, können
unterschiedliche Beschwerden auftreten. Manche Symptome, wie z.B. Seh-,
Koordinationsstörungen oder Sprachstörungen können einen Hinweis auf die Lage des
Tumors geben, da sie sich dann vermutlich in den entsprechenden Steuerungszentren des
Gehirns befinden. Die nachfolgend beschriebenen Symptome kommen bei Tumoren im Gehirn
häufig vor. |
Kopfschmerzen
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Im Verlauf einer Tumorerkrankung des Gehirns klagen 60 Prozent der
Betroffenen über Kopfschmerzen. Diese Kopfschmerzen sind meistens nachts und morgens am
ausgeprägtesten und bessern sich nach dem Aufstehen. Verstärkt sich der Kopfschmerz beim
Bücken und treten auch Übelkeit und frühmorgendliches Erbrechen im Schwall hinzu, ist
das für den Arzt ein Zeichen für erhöhten Hirndruck. |
Epileptische Anfälle oft erstes Symptom
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Epileptische Anfälle
sind in etwa einem Drittel der Fälle das erste Symptom und treten bei mehr als der
Hälfte der von einem Hirntumor Betroffenen im Verlauf auf. Die Form des Krampfanfalls
kann einen Hinweis auf die Lage des Hirntumors geben. |
Anfälle sind unterschiedlich
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Krampfanfälle entstehen durch abnorme Entladungen einzelner Nervenzellen,
die auf Nachbarzellen übergreifen. Betreffen diese Entladungen einen begrenzten
Hirnbezirk, löst das einen so genannten fokalen Anfall aus. Betreffen die Entladungen
weite Hirnbereiche, kommt es zu einem generalisierten Krampfanfall. |
Ablauf und Typ können Hinweise auf die Lage des Tumors geben
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Bei fokalen Anfällen treten, je nach betroffenem Hirnareal,
unterschiedliche Symptome auf. So kann es zu Zuckungen eines Arms oder Beins oder einer
Körperhälfte kommen. Manchmal werden während eines fokalen Krampfanfalls auch ganz
komplexe Bewegungsabläufe ausgeführt, an die sich die Betroffenen im Anschluss nicht
mehr erinnern können. Aus dem Ablauf und Typ des fokalen Anfalls kann sich ein
Anhaltspunkt für die Lage des Tumors ergeben, wohingegen dies bei einem generalisierten
Anfall nicht möglich ist. Generell sollte immer ein Hirntumor als Ursache in Betracht
gezogen werden, wenn ein epileptischer Krampfanfall erstmals im Erwachsenenalter auftritt. |