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Gehirntumoren:
Hypophysenadenom
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Tumoren der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gehen meistens von ihrem
Vorderlappen aus und machen etwa 15 Prozent aller Hirntumoren aus. Bevorzugt treten sie im
Alter zwischen 35 und 45 Jahren auf. |
Symptome durch Überangebot an Hormonen
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Die meistens gutartigen Tumoren können Hormone der Hypophyse produzieren
(ACTH, GH, TSH, Prolaktin). Dadurch entsteht ein Überangebot des Hormon, was dann jeweils
die entsprechenden hormonellen
Regelkreise stört und spezielle Beschwerdebilder auslöst. Die Therapie eines
Hypophysenadenoms besteht in einer Operation. Sie wird bevorzugt über eine
Nasennebenhöhle vorgenommen. |
Häufigste Adenome der Hypophyse und die daraus entstehenden
Erkrankungen
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Hormone, die durch Hypophysenadenome produziert werden, sind z.B.:
- ACTH oder Adrenokortikotropes Hormon ist ein Hormon des Hypophysenvorderlappens, das die
Nebenniere zur Ausschüttung von Kortisol anregt. Die Folge ist ein endogenes Cushing-Syndrom.
- GH ist das Wachstumshormon, das auch
HGH oder STH genannt wird. Wird durch ein Hypophysenadenom zuviel Wachstumshormon
ausgeschüttet, entwickelt sich Akromegalie.
- TSH ist ein Hormon des Hypophysenvorderlappens, das die Schilddrüse zur Freisetzung der
Schilddrüsenhormone T3
und T4 anregt. Außerdem fördert TSH die Teilungsfrequenz der Schilddrüsenzellen.
Das wirkt sich vergrößernd auf die Schilddrüse aus. Bei einem Hypophysenadenom, das TSH
produziert, entwickelt sich eine Hyperthyreose.
- Prolaktin ist ebenfalls ein
Hormon des Hypophysenvorderlappens. Ein Hypophysenadenom, das Prolaktin herstellt, wird Prolaktinom genannt.
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Adenome ohne Produktion von Hormonen
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Hypophysenadenome können sich aber auch ohne Hormonproduktion entwickeln.
Diese hormoninaktiven Hypophysenadenome
verursachen meistens durch Druck auf den Sehnerv und die Sehkreuzung, die ebenfalls in
dieser Hirnregion liegen, Gesichtsfeldausfälle und Verminderung des Sehvermögens.
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