|
|
Unschaft begrenzte, häufig zerkratzte Hautrötungen, meistens im
Gesicht auf den Wangen und auf dem behaarten Kopf. Milchschorfbildung: flächenhaft, nässende
Hautrötungen bilden beim Trocknen Krusten, die in ihrem Aussehen an verbrannte Milch
erinnern. Lutsch- und Saugekzem im Mundbereich. Trockene Haut, evtl. zusätzliche
Infektionen, Lymphknotenschwellungen. Ausbreitung auf die Streckseiten der Extremitäten
und auf den Rumpf möglich. Dabei bleibt der Windelbereich typischerweise ausgespart. Lichenifikation: Verdickung der Haut mit
vergröberter Hautstruktur.
|
|
Bei Chronifizierung tief in die Haut reichenden Rötungen, Knötchen
und Abschürfungen.Später Lichenifikation und evtl. Fehlen der seitlichen Augenbrauen,
ausgeprägte Unterlidfalte, fehlende Schläfenwinkel des Haaransatzes. Nur 2 Prozent
schwere Krankheitsverläufe.
Typisch für die Altersgruppe sind: Beugeekzem, trockene
Haut, starker Juckreiz. Weitere mögliche Ausprägungen: Münzförmige Variante, Lippenleckekzem, Ohrläppchenrhagaden, Nackenekzem, Genitalekzem,
Hand- und Fußekzeme, Winterfüße.
|
|
Verschiedene Ausprägung von Hautrötung, Knötchenbildung,
flüssigkeitgefüllten Bläschen, Schuppung, nässenden offenen Stellen und Abschürfungen
sind möglich. Trockene Haut, starker Juckreiz, bei chronischen Verläufen
Lichenifikation. Typisch für diese Altergruppe sind: Knötchenbildung an den Beugeseiten der
Extremitäten, Neurodermitis an den Haargängen,
Lidekzem.
|
|
Starker Juckreiz führt zu nächtlichem Aufwachen durch Kratzen. Der
Schlafmangel bewirkt eine Übermüdung. Häufige Infektionen: Impetigo contagiosa, Herpesviren, Dellwarzen.
|
|
Seelischer Druck und Konflikte können einen Krankheitsschub
auslösen. Zuwendung und Zärtlichkeit werden problematisch, weil Berührungen der Haut
unangenehm oder schmerzhaft sind. Es entwickelt sich eine Nähe-Distanz-Problematik.
Hautveränderungen sind sichtbar. Ausgrenzung, Mobbing und eine Minderung des
Selbstwertgefühls sind oft die Folge. Probleme bei der Suche nach Freund- und
Partnerschaften. Normale soziale Verhaltensweisen können schwierig oder schmerzhaft sein,
z. B. das Raufen bei Kindern, eine Umarmung zur Begrüßung, ein Kuss auf Wange oder
Mund, Händeschütteln, über den Kopf streichen usw.
|
|
Die Anlage der Erkrankung wird vererbt, vgl. Atopie. Zusätzliche
Faktoren führen dann zum Ausbruch und zur Unterhaltung der Krankheit: Hautirritationen, Psychische Faktoren, Mikroorganismen, Allergene, Klima
|
Therapie
|
Allgemeine Maßnahmen:
Reizende Kleidung vermeiden, Allergene meiden und reduzieren.
Lokaltherapie: Kortison, Topische
Immunmodulatoren, Harnstoffpräparate, Gerbstoffe, Teerpräparate und Schieferöle,
Antibiotika, Phenol und Menthol, UV-Strahlen.
Innere Therapie: Antibiotika, Antihistaminika, Immunsuppressiva,
Kortison, Virostatika/Virenmittel
Alternative Behandlungsmethoden:
Hamamelis-virginiana-Extrakt, Kamille, Dulcamarae stipites, Echinacea,
Nachtkerzensamenöl, Traditionelle chinesische Kräutertherapie
Psychotherapie: Wissensvermittlung,
Entspannungstechniken, Selbst- bzw. Kratzkontrolltechniken, Soziale Fertigkeiten
|
|
Basispflegeprodukte mit den Eigenschaften: gute Fettung und
Befeuchtung der Haut, geringe Irritierung der Haut, kein Auslösen von Allergien, gute
Verstreichbarkeit, gute Verträglichkeit, angenehmer Geruch. Anwendung morgens,
nachmittags, abends und bei Bedarf öfter. Ölbäder. Zur Reinigung Syndets oder
"Waschstücke" verwenden. Keine Badezusätze, z. B. Schaum, verwenden.
|
|
Kriterien für eine verstärkte Belastung der Haut: regelmäßig
länger als 2 Stunden Arbeiten mit den Händen im feuchten Milieu, regelmäßig
länger als 2 Stunden Arbeiten mit feuchtigkeitsdichten Handschuhen, regelmäßige
Notwendigkeit der häufigen intensiven Handreinigung (häufiger als 20-mal täglich).
|
|
Eine allgemein wirksame Neurodermitisdiät gibt es nicht.
Nahrungsmittelallergiker sollten entsprechende Nahrung meiden. Bei Säuglingen ist eine
Prophylaxe möglich.
|
|